Autor: solarstrombauer (Helmut Thomas)
CeMAT ist die weltweit bedeutendste Messe für Intralogistik
- Aussteller zeigen smarte Lösungen für die Supply Chain
- Intralogistik ist Enabler von Industrie 4.0
Hannover. „Smart Supply Chain Solutions“ war das Motto der CeMAT 2016. Mit einem deutlichen Zuwachs an internationalen Besuchern schloss sie heute ihre Tore. Rund 1 000 Aussteller aus 44 Ländern (Aussteller aus dem Ausland: 55 Prozent) präsentierten vom 31. Mai bis 3. Juni ihre Lösungen für eine effiziente und intelligente Steuerung der Logistikketten. Dass das smarte Lager bereits heute Realität ist, davon konnten sich die Besucher an den vier Messetagen überzeugen. Stephan Weil eröffnete die weltweit wichtigste Messe der Intralogistik als niedersächsischer Ministerpräsident.
„Die CeMAT hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie weltweit die einzige Messe mit einer derart hohen Dichte an Produktinnovationen im praktischen Einsatz ist. Damit hat sie ihren hohen Stellenwert innerhalb der Intralogistikbranche erneut belegt. Die Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite ist einzigartig. Nahezu alle Aussteller rückten in diesem Jahr die Themen Software und Industrie 4.0 in den Mittelpunkt ihrer Präsentationen“, stellt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, fest.
„Die CeMAT ist die weltweit bedeutendste Messe für Intralogistik. Das CeMAT-Motto ‚Smart Supply Chain Solutions‘ war sehr klug gewählt. Es zeigt, wie sich Logistikprozesse künftig automatisiert und vernetzt steuern lassen. Und weil die Logistik-IT dabei eine ganz besondere Rolle spielt, war sie auch ein extrem wichtiger Ausstellungsschwerpunkt. Damit hat die Messe auch 2016 gezeigt, wie unsere Branche Herausforderungen löst und eine höhere Wertschöpfung ermöglicht“, sagt Dr. Christoph Beumer, Vorsitzender des CeMAT-Präsidiums und Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der BEUMER Group GmbH & Co. KG.
Autonome Shuttle-Systeme und Roboterlösungen für intralogistische Prozesse waren die Besuchermagneten. Welche Aufgaben Roboter bereits heute im Lager übernehmen und wie sie live agieren, davon konnten sich die Besucher in fast allen Hallen überzeugen. Auch die an vielen Ständen vorgeführten Datenbrillen zogen die Besucher in ihren Bann. Sie zeigten, wie der Kommissioniervorgang künftig optimiert wird.
Vielfältiges und informatives Foren-Programm
An allen vier Messetagen wurde die Intralogistik mitsamt ihren Anwendungen in den drei CeMAT-Foren diskutiert. In der Halle 27 drehte sich alles um die zentralen Messeschwerpunkte Logistics IT und Automation. Diskutiert wurden Warehouse-Management-Systeme (WMS), Supply Chain Management und Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sowie Lager-Apps und Smart Devices. Wie das Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0 die Intralogistik verändern werden, darüber diskutierten am Messe-Dienstag Branchenexperten wie Prof. Michael ten Hompel vom Fraunhofer IML, Rainer Glatz vom VDMA und Prof. Uwe Kubach von SAP. Am Mittwoch ging es um das Trendthema „Robotik in der Logistik“. Vernichten Roboter Arbeitsplätze oder bieten sie wertvolle Unterstützung bei schweren beziehungsweise monotonen Tätigkeiten? Es wurde kontrovers diskutiert. Im Rahmen des Keynote-Forums in Halle 25 wurde darüber informiert, wie die Effizienz in intralogistischen Prozessabläufen verbessert werden kann. Auch erfuhren kleine sowie mittelständische Unternehmen, wie sie von der Digitalisierung im Logistiksektor profitieren können.
Empack und Label&Print
Die Verpackung hatte in der Halle 13 ein eigenes Forum: Im Packaging Art House standen die hohe Verfügbarkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Intralogistik-Anlagen im Fokus. „Das Messe-Konzept, Verpackungsthemen mit der Intralogistik zu verknüpfen, ist erfolgreich. Es kommt in der Fachwelt gut an und bietet gerade aus Sicht der Besucher einen hohen Mehrwert. Eine Besucherumfrage ergab: Jeder dritte Fachbesucher interessierte sich für die Ausstellungsthemen der Empack und Label&Print. Dienstleistungen aus den Bereichen Verpackungstechnik, Verpackungsdruck und Veredelungstechnologien sowie Kennzeichnungs- und Etikettiertechnik sind in der Branche stark nachgefragt“, sagt Siegbert Hieber, Geschäftsführer von Easyfairs Deutschland. „Insofern ist die enge Verbindung des Messe-Duos Empack und Label&Print mit den Intralogistik-Themen der CeMAT der richtige Weg.“
Anforderungen an Intralogistik steigen
Die diesjährige CeMAT hat gezeigt, dass die Anforderungen an die Intralogistik weiter rapide steigen. Sie muss intelligent, vernetzt, hochflexibel, transparent, schnell und effizient sein. In der modernen Produktion ist immer häufiger „Losgröße 1“ gefragt, ebenso wie jede Bestellung im Online-Handel individuell ist. In beiden Fällen erwarten Kunden vor allem Schnelligkeit bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Das ist nur mit neuen Konzepten im Gesamtkontext von Industrie 4.0 möglich und erfordert eine enge und intelligente Vernetzung von Produktion und Logistik.
Deshalb läuft die CeMAT von 2018 an parallel neben der weltweit wichtigsten Industriemesse HANNOVER MESSE (23. bis 27. April). „Intelligente Intralogistik ist das Rückgrat und der Enabler von Industrie 4.0. Wenn es darum geht, die komplette industrielle Wertschöpfungskette zu zeigen, dann ist die Intralogistik ein wesentlicher Teil, denn sie sorgt dafür, dass Teile überhaupt bewegt und transportiert werden“, resümiert Gruchow.
„Wir haben viele positive Rückmeldungen zur CeMAT 2016 erhalten. Das Leitthema „Smart Supply Chain Solutions“ wurde durch zahlreiche Innovationen und Produkte eindrucksvoll und praxisbezogen von den Ausstellern in Szene gesetzt. Die Besucher erlebten auf den Messeständen nicht nur State of the Art der Intralogistik, sondern auch Konzepte und Lösungsansätze für die Zukunft. Die Technologiekonvergenz beim Thema Industrie 4.0 war sehr präsent und unterstreicht, dass die Entscheidung zur Co-Location mit der HANNOVER MESSE ab 2018 richtig war“, sagt Sascha Schmel, Geschäftsführer, VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik.
Die CeMAT hat schon heute einen engen Bezug zu den Themen Industrial Automation und Digital Factory der HANNOVER MESSE. Von 2018 an werden so die Synergien rund um das Thema Industrie 4.0 noch intensiver genutzt. Die Gesamtthemenbreite sowie das Angebot zukunftsweisender Technologien zeitgleich und an einem Ort sind damit weltweit einzigartig.
Gruchow: „Wir werden unmittelbar nach der CeMAT damit beginnen, das Konzept für 2018 zu erarbeiten. Dabei werden Profil und Eigenständigkeit der CeMAT erhalten, um so sicherzustellen, dass neben den vielen Industriekunden, die wir künftig zusätzlich über die HANNOVER MESSE erreichen, auch Handel und Logistikdienstleister weiterhin gezielt angesprochen werden.“
Besucherqualität steigt
Die diesjährigen Besucherauswertungen zeigen, dass die CeMAT 2016 bei den internationalen Besuchern zugelegt hat. Nach den ersten Auswertungen kamen etwa 39 Prozent der Besucher aus dem Ausland (2014: 30 Prozent), davon wiederum 62 Prozent aus Ländern der Europäischen Union und 20 Prozent aus Asien. (2014: 12 Prozent). Die Top-Besucherländer waren die Niederlande, Polen, Italien, Schweden, Frankreich, China, Spanien, die Tschechische Republik, Belgien und Großbritannien.
Insgesamt jeder zweite Besucher interessierte sich für Logistics IT und bestätigte damit die Neupositionierung der CeMAT. 20 Prozent (2014: 15 Prozent) der Besucher kommen aus dem Handel, 25 Prozent aus einem Dienstleistungsunternehmen. Auch das TOP-Management hat die CeMAT für sich als die Plattform für Geschäftsanbahnungen bestätigt und legte um vier Prozent (2014: 35 Prozent) zu. 40 Prozent der Besucher kamen mit konkreten Investitionsabsichten nach Hannover.
CeMAT ab 2018 alle zwei Jahre zeitgleich zur HANNOVER MESSE
Die CeMAT 2018 wird vom 23. bis zum 27. April parallel auf dem Messegelände der Hannover MESSE in den Pavillons 32 bis 35 sowie in den angrenzenden Hallen ausgerichtet.
CeMAT
Mit den CeMAT-Veranstaltungen bietet die Deutsche Messe der Intralogistik-Branche in den wichtigsten Märkten dieser Welt ausgezeichnete Messeplattformen, um ihre Produkte und Innovationen dem Publikum in den jeweiligen Ländern und Regionen zu präsentieren. Sie alle sind Ableger der CeMAT in Hannover, die weltweit bedeutendste Messe für Intralogistik und Supply Chain Management. Sie wird alle zwei Jahre ausgerichtet, das nächste Mal vom 23. April bis zum 27. April 2018 zeitgleich zur HANNOVER MESSE. Ob innovative und Energie sparende Gabelstapler und Flurförderzeuge, komplexe vollautomatisierte Förderanlagen, Regal- und Lagersysteme oder neueste Systemsteuerungen und Entwicklungen rund um Logistics IT – auf der CeMAT in Hannover sind alle Bereiche der Intralogistik vertreten. Krane, Hebezeuge und Hubarbeitsbühnen sowie Auto-ID-Systeme, Roboterlogistik und Verpackungstechnik für die Intralogistik runden das Bild ab.
Deutsche Messe AG
Die Deutsche Messe AG ist ein weltweit führender Veranstalter von Investitionsgütermessen im In- und Ausland. Mit einem Umsatz von voraussichtlich 335 Millionen Euro im Jahr 2015 zählt sie zu den fünf größten deutschen Messegesellschaften. Zu ihrem Eventportfolio gehören internationale Leitmessen wie die CeBIT (Digitales Business), die HANNOVER MESSE (industrielle Technologien), die BIOTECHNICA/LABVOLUTION (Biotechnologie, Labortechnik), die CeMAT (Intralogistik und Supply Chain Management), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Teppiche und Bodenbeläge), die INTERSCHUTZ (Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und Sicherheit) und die LIGNA (Holzbearbeitung und Forsttechnik). Mit rund 1 200 Beschäftigten und 66 Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und Niederlassungen ist sie in mehr als 100 Ländern präsent.
Quelle und weitere Informationen unter www.cemat.de
CeMAT – die Weltleitmesse der Intralogistik
Veranstalter:
Deutsche Messe AG
Messegelände
D-30521 Hannover
Tel.: +49(0)511/89-0
E-Mail: info@messe.de
Internet: www.messe.de
Messeturnus: Alle zwei Jahre
Leitthema: „Smart Supply Chain Solutions“
Messedauer: Dienstag, 31. Mai, bis Freitag, 3. Juni 2016