CeBIT 2016 Nachlese
Autor: solarstrombauer (Helmut Thomas)
CeBIT treibt Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft voran. Die Digitalisierung erfasst alle Bereiche, ändert Arbeit, Leben und Geschäftsmodelle. Fünf Tage lang stand die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft im Mittelpunkt der CeBIT in Hannover. Aussteller und Veranstalter ziehen nach der CeBIT 2016 eine positive Bilanz.
Hannover. Mit einer positiven Bilanz von Ausstellern, Besuchern, Veranstalter und Partnern schließt die CeBIT 2016 ihre Tore. „Mit der CeBIT 2016 ist die Digitalisierung auf Platz eins der Agenda von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angekommen“, sagte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, am Freitag in Hannover. „Mit ihrem Verlauf hat die CeBIT ihre Position als weltweit wichtigste Plattform für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft untermauert. Sie hat die digitale Transformation in einzigartiger Weise erlebbar und anfassbar gestaltet.“
Die Besucher der fünftägigen Veranstaltung erlebten eine neue CeBIT. „Wir haben mit unseren internationalen Ausstellern und Partnern sehr intensiv an der CeBIT gearbeitet – das hat sich in den fünf Tagen voll ausgezahlt. Die vielen neuen Formate haben die Besucher überzeugt. Jeden Tag wurden eine Million Geschäftsgespräche auf dem Messegelände geführt“, sagte Frese. „Die CeBIT ist das wichtigste Branchenhighlight des Jahres und Impulsgeber für die Branche. Sie wird noch stärker als in den Vorjahren als Plattform für Networking und Diskussionen genutzt.“
Im Mittelpunkt standen mehr als 500 konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Bereich der Digitalisierung und dem Internet der Dinge . „Die CeBIT hat das Thema Internet der Dinge besetzt und in konkreten Anwendungen erlebbar und anfassbar gemacht. Die Aussteller berichten von vielen Gesprächen rund um das Internet der Dinge“, sagte Frese. In den nächsten Jahren sollen 50 Milliarden Dinge mit dem Internet verbunden werden, 90 Prozent der Wertschöpfung werden demnach im B-to-B-Geschäft erzielt.
Mit dem Topthema „d!conomy: join – create – succeed“ habe die CeBIT daher gezielt den Fokus auf den Menschen gelegt, der als Entscheider die digitale Transformation gestalten könne. So habe die CeBIT in diesem Jahr deutlich stärker Fachbesucher aus Vertrieb und Marketing, dem Finanzbereich sowie der Banken- und Versicherungsbranche angezogen. „Oft haben die Unternehmen diese Entscheider im Tandem mit den jeweiligen IT-Verantwortlichen geschickt. Die Digitalisierung verschiebt die Aufgabenverteilung in den Unternehmen und somit verändert sich auch die Besucherstruktur der Veranstaltung“, sagte Frese. „Die CeBIT ist Motivation pur für Mitarbeiter und Kunden, beherzt die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen.“
Erstmals startete die CeBIT am Montag mit einer Konferenz der Europäischen Union zur digitalen Agenda. EU-Kommissar Günther H. Oettinger warb in seiner Grundsatzrede für einen einheitlichen digitalen Binnenmarkt und eine europaweite Gesetzgebung, denn nationale Gebietsgrenzen hätten beim Thema Digitalisierung nur bedingt Geltung. Dies unterstrich Oettinger auch bei seiner Rede während der neuen Welcome Night vor mehr als 2 000 Gästen aus Wirtschaft und Politik auf dem hannoverschen Messegelände. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel kündigte zum Auftakt der CeBIT an, einen digitalen Rückstand Deutschlands mit einem milliardenschweren Zehn-Punkte-Plan der Bundesregierung verhindern zu wollen. Ein Fokus der „Digitalen Strategie 2025“ liegt dabei auf dem Ausbau des Glasfasernetzes. Es gehe darum, „wie wir als Europäer wettbewerbsfähig bleiben in dieser datengetriebenen Ökonomie“, sagte Gabriel.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verschaffte sich bei ihrem Rundgang am Messe-Dienstag ein persönliches Bild von der CeBIT und den Chancen der Digitalisierung. Sie forderte mehr Tempo. „Die Zeit drängt“, betonte sie. Die Verschmelzung heutiger Angebote mit dem Internet müsse schneller kommen – denn das Potenzial für mehr Effizienz sei groß.
Schweiz – Partnerland auf der CeBIT 2016
Die Schweiz nutzte ihre Sonderstellung als CeBIT-Partnerland und präsentierte sich dem internationalen Publikum als innovationsstarker Standort mit einer florierenden Start up- und Spin off-Szene und als zuverlässige Partnerin mit etablierten ICT-Unternehmen und hochkarätigen Hochschulen. An zahlreichen Treffen zwischen Regierungs- und Wirtschaftsvertretern wurden die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz vertieft. In den Worten von Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann: „Wir sind hier, um einen Blick nach vorne zu werfen. In unsere digitale Zukunft. Und was wir zusammen dafür tun können. Sei es in der Wirtschaft, in der Gesellschaft oder in der Politik.“ Auch in den Folgejahren will ICTswitzerland eine starke Schweizer Präsenz an der CeBIT sicherstellen.
Disruptive Geschäftsmodelle dank kreativer Startups
Einen Rekordwert markierte die CeBIT in diesem Jahr bei den Startups: Mehr als 400 Jungunternehmen waren in Hannover vertreten, 300 allein bei SCALE11 . Die führende europäische Plattform für Startups präsentierte clevere Geschäftsideen aus den Bereichen Big Data, E-Commerce, Mobility & Automotive,Smart Cities und Fintech. Ihre gemeinsamen Ziele: Partner finden, Interessenten begeistern, Investoren überzeugen. Die CeBIT bot dafür die ideale Gelegenheit, suchten hier doch 200.000 Fachleute nach neuen Ideen und Lösungen. Und da die im digitalen Zeitalter mehr denn je von jungen Kleinstunternehmen kommen, war die SCALE11 ein starker Besuchermagnet. Aber was genau erwarteten Publikum und Teilnehmer?
Zahlreiche Großunternehmen suchten in Halle 11 nach vielversprechenden “Schnellbooten” der IT-Szene, nach Ideen und Partnerschaften. Als Premium Partner der Innovationsmesse stellte die Deutsche Bahn beispielsweise konkrete Förder- und Kooperationschancen für Startups vor. Gründer lernten vor Ort richtungsweisende Erfolgs- und Erfahrungsberichte aus dem Accelerator-Programm der Bahn kennen und konnten sich über neue Trends informieren – zu den Fokusthemen Big Data, Mobile, Datenbrillen und Drohnen.
Viele Wege zum Kapital
Die beste Geschäftsidee bringt wenig, wenn niemand investiert. Auf der SCALE11 konnten Startups daher den Kontakt zu Förderern knüpfen – beispielsweise über das erfolgreiche Accelerator-Programm MassChallenge aus den USA. Seine Mission: Gründer eng mit der Industrie vernetzen und Geldgeber vermitteln. Doch bevor sich angehende Entrepreneure auf die Suche nach Kapital machen, sollte erst einmal geklärt sein, wie viel die eigene Idee wert ist. Dabei halfen die Workshops von “What a Venture”. Die Berater beantworteten Fragen von Gründern und teilten ihr Wissen und ihre Erfahrungen, die sie durch die Zusammenarbeit mit 600 Startups erlangt haben.
Speziell für die Trendbranche Finance war der FinTech Summit ein Pflichttermin. Wie können Banken und FinTechs voneinander profitieren, anstatt sich gegenseitig das Wasser abzugraben? Wohin führt der Trend in den nächsten Jahren? Darüber sprachen neben diversen Gründern auch Experten vom Bankenverband, der IngDiba und der Deutschen Bank.
Dass sich die Begriffe Businessmesse und Entertainment nicht ausschließen, bewiesen die zahlreichen Events im Rahmen der SCALE11. Beim Founders Fight Club beispielsweise traten Gründer im Wortduell gegeneinander an. Wer kann die Nachteile am Businessplan des Konkurrenten am besten aufzeigen? Wer seine eigene Idee verteidigen? Der Gewinner erhielt eine Wild-Card für die Endrunde des Pitching-Wettbewerbs Best of X.
Founders Fight Club
Wer pitchen will, muss dafür aber nicht unbedingt in den Ring steigen: Bei BeYond, der Tochterfirma von Bosch Car Multimedia, konnten Automotive-Startups ihre Innovationen vorstellen, bei Schaeffler ging es um intelligente Lösungen für Maschinen, Logistik und für neue Arten der Zusammenarbeit. Auch Hewlett Packard Enterprise scoutete in Hannover: Gesucht wurden zehn wegweisende Startups aus den Bereichen IoT, Big Data, Mobility, Security und Cloud.
Verleihung des CeBIT Innovation Award 2016
In diesem Jahr haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Messe AG bereits zum vierten Mal den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten CeBIT Innovation Award verliehen. Die Auszeichnung wurde, wie in den Vorjahren, an drei besonders herausragende Innovationen auf dem Feld der anwendungsorientierten und datenschutzsensiblen IT-Entwicklung verliehen. Die Exponate der Preisträger wurden auf der CeBIT 2016 am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgestellt. Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, überreichte die Preise an die Gewinner.
1. Platz: climbtrack
Felix Kosmalla vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Den mit 50 000 Euro dotierten CeBIT Innovation Award erhielten Felix Kosmalla und Frederik Wiehr vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken für ihre Entwicklung „climbtrack„, die mittels Augmented Reality Strecken und Übungsfortschritte beim Training an Kletterwänden dokumentiert.
Weitere Informationen: www.climbtrack.com
2. Platz: ActiWait
Sandro Engel und Amelie Künzler von der Urban Invention GbR
Der mit 30.000 Euro dotierte zweite Platz geht im Jahr 2016 an die beiden Hildesheimer Entwickler Amelie Künzler und Sandro Engel von der Urban Invention GbR. Künzler und Engel präsentierten der Jury mit dem “ActiWait”-System ein innovatives Tool zur Nutzung von Fußgängerampeln als digitale Kommunikations-Hotspots während der Wartephase.
Weitere Informationen: http://urban-invention.de/
3. Platz: Cryptomator
Markus Kreusch und Christian Schmickler
Für eine besonders innovative Verschlüsselungstechnik erhalten Tobias Hagemann und Sebastian Stenzel den mit 20.000 Euro dotierten Sonderpreis für Usable Security and Privacy. Mit ihrer Anwendung “Cryptomator” legen die beiden Bonner eine zuverlässige, clientseitige Open-Source-Verschlüsselung für den Cloud-Speicher vor, die plattformunabhängig einsetzbar ist und sich insbesondere für technisch weniger erfahrene Nutzerinnen und Nutzer eignet.
Weitere Informationen: http://www.cryptomator.org/
Quelle und weitere Informationen rund um den CeBIT Innovation Award finden Sie auf der Website: www.cebitaward.de
CeBIT Global Conferences
Um neue disruptive Geschäftsmodelle ging es auch bei den CeBIT Global Conferences in Halle 8. Mehr als 200 Sprecher waren dort an den fünf CeBIT-Tagen aufgetreten und hatten ihre Strategien und Visionen mit den Besuchern diskutiert. Unter anderem waren der CEO und President von Konica Minolta, Shoei Yamana, der President der Enterprise Business Group von Huawei, Lida Yan, der CEO und President von Ericsson, Hans Vestberg, der Gründer des Navigations-Startups Waze, Uri Levine, und der Theologe Wolfgang Huber mit Keynotes und Diskussionsbeiträgen dabei.
Am Freitag wurden rund 1 000 Blogger auf der Veranstaltung „Rock the Blog“ erwartet. Auch die insgesamt mehr als 2 000 Diskussionen, Präsentationen und Vorträge in den Messehallen zeigten den Besuchern den Weg in die digitale Zukunft auf. „Die digitale Transformation braucht Raum für die Diskussion – die CeBIT 2016 hat ihn geboten. Sie ist damit zur wichtigsten Plattform für den Dialog über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung geworden“, sagte Frese.
Über ein gestiegenes Informationsbedürfnis der Besucher berichten auch die Aussteller auf ihren Ständen. Sie sprachen vielfach mit Entscheidern aus den unterschiedlichen Wirtschaftszweigen über die Chancen der Digitalisierung für das eigene Geschäftsfeld. In den Fachgesprächen standen dabei vor allem die Themenfelder Internet der Dinge, Cloud, Analytics, Security und die Ressourcenplanung der Unternehmen im Mittelpunkt.
Vielfach wurde auch über die Zukunft der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine diskutiert. So nahmen die Besucher intensiv Kontakt zu humanoiden Robotern auf, die künftig in Bildungs- oder Servicebereichen eingesetzt werden können.
Drohnen und humanoide Roboter erobern die Business-Welt
Zum ersten Mal wurde auf der CeBIT der DronemastersSummit ausgerichtet, der neben der Ausstellung auch ein mehrtägiges Konferenzprogramm und eine Flugarena umfasste. Im Mittelpunkt standen Business-Anwendungen für die Flugroboter, mit denen beispielsweise Energiekonzerne Freilandleitungen und Umspannwerke überwachen können.
Die DRONEMASTERS sind die industrie- und branchenübergreifende Plattform rund um Drohnen in Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Unterhaltung. Mit sportlichem Wettkampf wurden die DRONEMASTERS zum zentralen Treiber technologischer Entwicklung. Im Rahmen der CeBIT wurden hierzu die klassischen Formate Ausstellung und Konferenz mit den Modulen Wettkampf, Rennen und Flugshow in einer eigenen Arena vereint.
„Bei den DRONEMASTERS geht es darum, im sportlichem Wettbewerb technologischen Fortschritt zu beschleunigen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu schaffen und dabei Spaß zu haben“, sagte Frank Wernecke, Gründer der DRONEMASTERS.
Die Konferenz brachte Drohnen-Experten und Innovatoren wie Lukas Wrede, CEO und Gründer vom Logistik-Dienstleister Skycart Drone Delivery Solutions aus San Jose in Kalifornien, Christian Janke, Entwicklungs-Ingenieur vom europäischen Forschungszentrum für Luftsicherheit EASC in Berlin, Lars Reger, globaler IT-Chef und Leiter Strategie, Forschung und Entwicklung im Bereich Automobil des Halbleiterspezialisten NXP, Jörg Lamprecht, Mitgründer von Dedrone, einem Unternehmen aus Kassel, das Drohnen-Detektoren herstellt, und Robert Reichert, Chef des „Full Service Drone Providers“ OiC aus Remscheid zusammen. Partner der Konferenz war der deutsche Digitalverband bitkom.
In der Arena wurden Drohnen-Rennen ausgerichtet, bei denen nur das beste Team den „CeBIT FPV CUP“ gewinnen konnte. Am Donnerstag, den 17. März 2016, zeigte sich, welche Piloten ihre Drohnen am schnellsten durch die Arena fliegen konnte. Offizieller Zeitnehmer in der Arena war der Sportdienstleister Davengo aus Berlin. Mit dem Einsatz von RFID-Chips zur Zeitmessung leistete Davengo im Rahmen der DRONEMASTERS einen Beitrag zur Beschleunigung von technischen Innovationen in der sich weltweit entwickelnden Drone Racing-Szene.
Zum Hintergrund
Die Geschichte der DRONEMASTERS begann im Juli 2015 mit der spontanen Idee, ein Drohnen-Rennen in Berlin zu veranstalten. Was als kleines „Fly’n’BBQ“ mit Freunden und Gleichgesinnten anfing, endete binnen weniger Wochen als einer der größten Drohnenevents auf der Trabrennbahn Karlshorst in Berlin. Die DRONEMASTERS sind seitdem ein weltweit beachteter Drone-Racing-Event.
Seither werden die DRONEMASTERS mit dem Ziel weiterentwickelt, den sportlichen Wettbewerb zum Treiber der neuen Drohnen-Technologie zu machen. Die DRONEMASTERS vernetzen Unternehmen mit Investoren und schaffen eine Brücke für den Wissens- und Technologietransfer zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Gründer der DRONEMASTERS ist Frank Wernecke, der mit einem Team engagierter Mitstreiter und engagierter Helferinnen binnen weniger Wochen im September 2015 das erste Berliner Drohnen-Rennen aus dem Boden stampfte.
Quelle und weitere Informationen über “DRONEMASTERS Summit@CeBIT” finden Sie auf der Website: www.dronemasterssummit.com
Scorpion T-50 Drone von der Firma Shenzhen JTT Technology
The LOFT – Experience Technology – Dinosaurier, Roboter und Cyborgs im LOFT zu Gast
Die CeBIT Global Conferences hat auf der CeBIT ihr eigenes Loft. Der führende Kongress der digitalen Wirtschaft diskutierte dann nicht nur die Zukunftsthemen des digitalen Wandels, sondern macht sie auch mit allen Sinnen in räumlichen Installationen erlebbar. Das neue Loft in Halle 8 veranschaulicht in neun ineinander übergehenden „Wohnwelten“ die digitale Transformation in verschiedenen Arbeits- und Lebensbereichen. Dabei geht es nicht nur um die Technologie, sondern vielmehr um die Art der Nutzung und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Besucher des Lofts sahen unter anderem, wie Cyborgs mit implantierten Mikrochips agieren, wie soziale Roboter auf Kundenfang gehen und wie 70 Millionen Jahre alte Saurier zum Leben erweckt werden.
Die Themenbereiche der „Wohnwelten“ im Loft reichen von Robotik, Virtual Reality und Augmented Reality über Big Data und Application Car bis zur Technik unter der Haut. Außerdem ging es um die Zukunft des Arbeitens sowie Forschung im digitalen Wandel. In drei Räume waren darüber hinaus das Deutsche Welle Studio, die F- Secure Lounge und CarUnity von Opel eingezogen.
Das LOFT in Halle 8 war für alle CeBIT Besucher geöffnet.
Pepper – Aldebarans Emotionaler Roboter
Die Herzen der CeBIT-Besucher eroberte „Pepper“: Der von der französischen Firma Aldebaran und IBM entwickelte humanoide Roboter kann 20 Sprachen, erkennt anhand des Gesichtsausdrucks die Emotionen seines Gesprächspartners und ist nicht nur in japanischen Konsumtempeln im Einsatz, sondern bald auch auf deutschen Kreuzfahrtschiffen.
Pepper, der erste soziale, humane Roboter, der menschliches Verhalten versteht und darauf reagiert, kam zur CeBIT, um neue Freunde kennen zu lernen!
Roboter „Pepper“ von der Aldebaran-SoftBank Group
Weitere Informationen unter www.aldebaran.com
Zukunftstechnik, die unter die Haut geht
Im Rahmen der digitalen Transformation erlangt das so genannte Biohacking, das „Internet of us“, eine neue Bedeutung. CeBIT-Besucher konnten sich in Halle 8 am Stand von Digiwell die reiskorngroßen NFC-Chips zwischen Daumen und Zeigefinger implantieren lassen. Die Chips können als mobile Datenträger genutzt werden und ermöglichen beispielsweise das Öffnen einer Haustür ohne Schlüssel. Die Biohacker haben die Vision, bereits in zehn Jahren die menschliche Leistungsfähigkeit durch einen Chip im Gehirn zu verbessern.
Biohacking in Halle 8 am Stand von Digiwell
Das Thema rund um Cyborgs beschäftigt immer mehr Menschen. Im Rahmen der digitalen Transformation scheint Biohacking unaufhaltbar zu sein. Doch was verbirgt sich hinter diesen „Dangerous Things“ eigentlich?
Synonyme gibt es viele, die Möglichkeiten sind groß. Der Begriff Cyborg beschreibt ein Mischwesen aus lebendigem Organismus und Maschine: eine Mensch-Maschine. In der Bio-Technologie wird dabei der menschliche Körper mit technischen Elementen verbunden.
Ein Beispiel für eine solche Verbindung, ist das Implantieren eines reiskorngroßen Chips zwischen Zeigefinger und Daumen. Passend zum Thema waren auf der CeBIT dieses Jahr die Cyborgs Amal Graafstra , Gründer von Dangerous Things und Dr. Patrick Kramer , Gründer von digiwell im LOFT Bereich der CeBIT Global Conferences zu Gast. Dabei brachten Sie uns die Welt des Biohacking näher und implantieren vor Ort Chips in die Hände der angehenden Cyborgs. Das Prozedere ist dabei vergleichbar mit einem Besuch im Piercing Studio.
Wer sich jetzt vorstellt, nach dem Eingriff zum Protagonisten eines Science Fiction Filmes zu werden, der liegt gar nicht so falsch… Die Chips können als „mobile Datenträger“ gesehen werden und ermöglichen beispielsweise das Öffnen seiner eigenen Haustür, alles ohne Schlüssel. Stellt man sich vor, welche Dimensionen dadurch erreicht werden können, so bleibt die digitale Transformation ein langanhaltendes und spannendes Thema.
Vergessen sind dann bald die Zeiten der schweren Schlüsselbunde und Schlüsseldienste müssen sich auf die „e-keys“ umschulen. Auch beim Zahlen an der Kasse im Supermarkt wird eine neue „Tür geöffnet“. Die zukünftigen Cyborgs können ohne Pin und Geldkarte ihren Einkauf bezahlen, ganz einfach mit der Hand.
Dangerous Things xNT – RFID NFC Implantat – Comfort Kit
Der Chip ist ein RFID-Chip (Radiofrequenz-Identifikation) vom Marktführer „Dangerous Things“. Mithilfe der Funkerkennung können die auf dem Chip gespeicherten Informationen, innerhalb einer kurzen Distanz an spezielle Empfänger weitergeleitet und verarbeitet werden.
„Smarte Implantate unter der Haut – in Zukunft werden unsere Gehirne und unsere Körper in einem Internet-of-Us untereinander vernetzt sein. Die Grundlagen sind längst geschaffen!“
– DR. PATRICK KRAMER (GRÜNDER DIGIWELL) –
Weitere Informationen: www.digiwell.com
Das aus der Aufspaltung des HP-Konzerns hervorgegangene Hewlett Packard Enterprise präsentierte sich auf der CeBIT 2016 unter dem Motto „Accelerating next“ erstmals als eigenständiges Unternehmen und setzt mit gleich drei Schwerpunktthemen Highlights für den digitalen Strukturwandel.
Das im Zuge der Abspaltung des Firmenkundengeschäfts vom Mutterkonzern im vergangenen Jahr gegründete Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprises (HPE) feierte vom 14. bis 18. März seine CeBIT-Premiere in Hannover. Auf mehr als 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten die Kalifornier unter dem Motto „Accelerating next“ Branchen-Plattformen, Architekturen und Zukunfts-Technologien für die digitale Wertschöpfung. Damit umfasst HPEs CeBIT-Auftritt die drei wesentlichen Zeitschienen des digitalen Wandels: schnelle Markteinführung digitaler Innovationen, nachhaltige Transformation der Geschäfts- und IT-Architektur und Zukunftsplanung auf der Grundlage kommender Technologie-Entwicklungen.
„Wer im digitalen Strukturwandel bestehen will, muss kalifornischen Wagemut mit deutschem Tüftlergeist verbinden“, so Heiko Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung von HPE Deutschland. „Es braucht Kreativität und Risikobereitschaft, um digitale Innovationen schnell auf den Markt zu bringen – aber auch kompromisslose Detailarbeit und langen Atem, um die Fundamente für einen nachhaltigen digitalen Wandel zu legen. Auf der CeBIT zeigen wir, wie Hewlett Packard Enterprise diesen Wandel ganzheitlich unterstützt.“
Avatar Plattform am Stand von Hewlett Packard Enterprise
„DOOBLICATOR“ von der DOOB GROUP AG
Weitere Informationen unter https://www.hpe.com/de/de/home.html
Mit rund 3 300 beteiligten Unternehmen aus 70 Nationen war die CeBIT auf einem stabilen Niveau an den Start gegangen. Ebenso stabil zeigte sich die Veranstaltung in diesem Jahr beim Zuspruch der Besucher auf dem Niveau des Vorjahres. Wie auch im Vorjahr kam jeder vierte Fachbesucher aus dem Ausland. Darüber hinaus stieg die Zahl der Stände, auf denen die Besucher Geschäftsgespräche führten, weiter. Jeder CeBIT-Gast besuchte demnach 32 Unternehmen, gegenüber 26 im Vorjahr. Die internationalen Besucher hatten dabei durchschnittlich fast 220 000 Euro Investitionsvolumen in digitale Anwendungen im Gepäck.
Für die ausstellenden Unternehmen bilanzierte der Vorsitzende des CeBIT-Messeausschusses, Jan Geldmacher, CEO Vodafone Global Enterprise: „Digitale Lösungen sind Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg im 21. Jahrhundert. Dafür braucht Deutschland eine erstklassige Infrastruktur. Die CeBIT 2016 hat genau diese gezeigt und zudem eindrucksvoll bewiesen, dass ‚Made in Germany‘ immer noch ein Qualitätsversprechen ist, das gehalten wird. Denn das Fundament für viele digitale Innovationen von morgen wird schon heute gelegt – und zwar von deutschen Forschern. Mit dem Mobilfunkstandard 5G entwickeln sie gigabitschnelle Netze: für Deutschlands Gigabit-Gesellschaft genau wie für die Wirtschaft 4.0.“
Über die CeBIT
Die CeBIT in Hannover ist die weltweit wichtigste Veranstaltung für die Digitalisierung. Im Rahmen einer einzigartigen Verzahnung von Messe und Kongress präsentieren die beteiligten Weltkonzerne, Mittelständler und Startups die relevanten Themen der IT-Wirtschaft und Digitalisierung wie etwa Big Data and Analytics, Cloud-Anwendungen, Mobile, Social Business, IT-Sicherheit oder Internet of Things. Mehr als 200 Sprecher liefern bei den CeBIT Global Conferences in Keynotes und Foren den Überblick über die wichtigsten Trends und Themen der digitalen Welt. Partnerland 2016 ist die Schweiz. Weitere Informationen unter www.cebit.de.
Quelle und weitere Informationen über die CeBIT unter www.cebit.de